Planechase: Eine sehr vernachlässigte Spielform. Zu Recht?

Viele von euch werden sich jetzt fragen: „Was zur Hölle ist den Planechase?“. Gut das du fragst. Planechase wurde 2009 angekündigt und sollte Magic völlig verändern. Das scheint nicht sehr gelungen, da vielen Magic-Spielern „Planechase“ nicht einmal ein Begriff ist.

Nun aber zur Erklärung wie Planechase überhaupt funktioniert und wie es sich vom „normalen Magic“ abhebt.

Was ist Planechase?

Planechase ist eine Spielvariante, welche eine Rundreise durch das Multiversum simuliert. Wie du sicher schon erfahren hast, gibt es in Magic diverse Welten, welche sich alle durch einzigartige Lebensbedingungen oder Weltenformen auszeichnen. Mirrodin als Beispiel, ist eine Metallwelt, von Wäldern über Berge bis hin zum Gras. Oder Zendikar, wo Boden und Himmel mit riesigen mysteriösen Polyedern aus Stein übersät sind. Als Planeswalker, wandert ihr mithilfe eurer Tools zu diversen Welten, wo spannende Interaktionen auf euch warten.

Jede der einzigartigen Welten beeinflusst das Spiel und bringt neue Möglichkeiten und Gefahren.

Vorbereitung:

Empfohlen ist es zwischen 3-6 Personen. Man kann jedoch die Standard-Regeln anwenden.

  • Minimum 60 Karten Constructed Deck

  • Mindestens 10 Planechase-Karten

  • Jeweils einen Weltenwürfel mit Planeswalker- und Chaos-Symbol

Erklärung Welten-Karten und Phänomene

Hier oben seht ihr eine Welten-Karte mit der Welt Zendikar. Zu diesen Karten gilt:

  • Zu jeder Zeit ist immer nur eine Welten-Karte aktiv.

  • Welten-Karten kommen nie ins Spiel und sind keine bleibenden Karten und können somit nicht zerstört oder sonst irgendwie verändert werden.

  • Wer am Zug ist, ist der aktuelle Beherrscher.

Zusätzlich zu den Welten-Karten, gibt es auch noch Phänomene. Wird eine solche Karte aufgedeckt, tritt per sofort der Effekt der Karte in Kraft. Wurde alles ausgeführt, wird die nächste Karte des Planechase-Stapels aufgedeckt. Und so sehen Phänomene aus:

Wie wird gespielt

Während deines Zuges kannst du immer dann, wenn du eine Hexerei spielen könntest, den Weltenwürfel rollen lassen. Du kannst das mehr als einmal pro Zug machen, aber dann musst du Mana zahlen, und zwar entsprechend der Zahl an Weltenwürfelwürfen, die du schon gemacht hast. Der erste Wurf kostet also nichts, der zweite kostet 1 beliebiges Mana, der dritte kostet 2 beliebige Mana und so weiter. Der Würfelwurf passiert sofort, so dass niemand darauf reagieren kann. Wenn dann die Fähigkeit einer Weltenkarte durch das Ergebnis des Würfelwurfes ausgelöst wird, kommt sie auf den Effekt-Stapel und wird genau wie jede andere ausgelöste Fähigkeit behandelt, so dass man darauf wie üblich reagieren kann.

Es gibt drei Szenarios, die auf dein Würfelergebnis folgen:

  • Leere Seite –> Nix passiert

  • Chaos-Symbol –> Chaos-Fähigkeit wird ausgelöst

  • Planeswalker-Symbol –> Weltenwanderung tritt in Kraft

Wie endet das Spiel?

In diesem Bereich, ist es absolut identisch wie das gewöhnliche Magic the Gathering. Es gelten die Standard Siegesmethoden.

Persönliche Meinung

Ich bin selber ein riesen Fan von Planechase. Mit der Zeit, habe ich mir duzende Planechase-Karten zusammengekauft und erhalte somit ein sehr abwechslungsreiches Spiel. Die Schattenseite ist leider auch der eben genannte Vorteil des Spiels. Es kann sehr chaotisch werden und es fällt einem schwer den Überblick zu behalten. Ich rate dir deshalb, stellt euch mit den Planechase-Karten die ihr habt (oder kauft), selbst einen Stapel an Karten zusammen, mit welchen ihr spielen wollt. Ich persönlich, favorisiere eine schwache Präsenz an Phänomen-Karten. Wenn du aber alle Karten langsam kennst, weil du es schon oft gespielt hast, dann verliert das Format leider seinen Reiz. Deswegen übertreibe es nicht, dann hast du länger Spass daran 🙂

Ich kann dieses Format trotzdem nur jedem ans Herz legen. Versuche es und schau wie es dir gefällt.